Über Qigong

Qigong ist nach dem Begriff die Arbeit mit der Lebensenergie. Im chinesischen bedeute Qi Lebensenergie. Gong bedeutet Arbeit. Die Übungen sollen das Qi zum Fließen bringen. Damit soll die Gesundheit und Beweglichkeit bis ins hohe Alter erhalten und gefördert werden. Qigong ist in seinen Ursprüngen über 2.000 Jahre alt.

Die meist einfachen Übungen lassen sich auch mit wenig Fitness oder auch körperlichen Einschränkungen praktizieren. Wie immer, so gibt es auch hier Ausnahmen, aber Qigong ist für alle Altersstufen, vom Kind bis zum betagten Menschen, durchführbar. Auch im Sitzen lässt sich Qigong ausführen.

Die langsamen Bewegungen werden konzentriert ausgeführt. Wichtig dabei ist ebenfalls die richtige Atemtechnik. Zahlreiche Studien haben den Beleg zur Wirksamkeit der Übungen erbracht. So gibt es unter anderem Studien über die positiven Effekte zur Herzgesundheit, dem Kreislauf, des Bewegungsapparates, der Verdauung, der Atemwege, der Hirntätigkeit etc.

Qigong wird in unseren Breitengraden vor allem als Gesundheits-Qigong ausgeübt. Gerade für Menschen mit Stresssymptomen und Burnout sind die Übungen ideal. Daher werden sie von immer mehr Kliniken, die zum Beispiel einen Burnout behandeln, angeboten.

Um von der Gesundheitswirkung zu profitieren wird nicht viel benötigt. Etwas Platz, es reicht für die meisten Übungen der Platz um einem herum mit ausgestreckten Armen, und etwas Zeit. Wobei schon 15 bis 20 Minuten täglich seine Wirkung zeigen. Viele Übungen lassen sich auch „zwischendurch“ in der Arbeitspause oder beim Warten ausführen. Wobei es grundsätzlich besser ist, sich bewusst Zeit und Muße in entspannter Atmosphäre für die Übungen zu nehmen.

 

Kleidung

Grundsätzlich kann Qigong in Alltagskleidung oder auch meist in Berufskleidung ausgeübt werden. Da sich Qigong auch gut eignet eine Einheit in der Mittagspause oder beim Warten am Kopierer oder im Lager oder auch als aktive Pause mit Kollegen durchzuführen, kann in jeder Kleidung praktiziert werden.

Für eine gezielte Übungsstunde bzw. Übungseinheit ist jedoch entsprechende Kleidung empfehlenswert. Es muss keine spezielle Qigong-Kleidung sein. Wichtig ist, dass diese Kleidung nicht zu schwer ist und die Bewegungen nicht einengt. Also weite und bequeme Kleidung ist gut geeignet. Üben lässt sich gut Barfuß. Wenn Schuhe getragen werden, sollten diese rutschfest und ebenfalls nicht zu schwer sein. Eine dünne Sohle eignet sich besser als ein Schuh mit dicker Sohle, um den Bodenkontakt besser halten zu können und den Füßen mehr Beweglichkeit bieten können. Socken ohne Schuhe sollten nur getragen werden, wenn diese rutschfest sind und einen sicheren Stand bieten.

 

Die 8 Brokate

Die 8 Brokate haben eine lange Tradition in China. Der chinesische Name "Baduanjin" (wörtlich: 8 Abschnitte Brokat) weißt darauf hin, dass diese Übungen etwas Wertvolles sind. Wobei der genaue Ursprung der Bezeichnung unbekannt ist, es gibt dort unterschiedliche Erklärungen.

Die Übungen sind unter Anleitung leicht zu erlernen. Auch hier gibt es unterschiedliche Stile. Es gibt zahlreiche Schulen und Lehrer, die die Übungen in Variationen lehren. In ihrer Wirkung sind sie aber (meist) gleich.

Traditionell werden sie im Stehen ausgeübt, wenn dies nicht möglich ist, können sie allerdings auch sehr gut im Sitzen praktiziert werden. Die fließenden und langsam ausgeführten Übungen fördern die Beweglichkeit und Standfestigkeit. Aber auch die Atmung wird kontrolliert und gestärkt. Ein wesentlicher Punkt ist auch durch die konzentrierte Arbeit an den Bewegungen die Entspannung. Stress und Alltagssorgen treten in den Hintergrund. Gleichzeit wird durch die Bewegungen der Parasympathikus trainiert. Der Parasympathikus ist ein Teil des Nervensystems, der, vereinfacht ausgedrückt, für Entspannung sorgt. Dies hat geistige und körperlich positive Effekte. Die 8 Übungen dauern im Schnitt 20 Minuten, je nachdem, in welchem Tempo man diese ausführt und wie oft eine einzelne Übung wiederholt wird.

Die 8 Brokate (Baduanjin)

  1. Den Himmel mit beiden Händen stützen und den Dreifach-Erwärmer regulieren.
    (Zwei Hände strecken sich himmelwärts um die drei Erwärmer auszugleichen)
    (Shuang Shou Tuo Tian Li San Jiao)
  2. Den Bogen spannen und auf den Adler schießen
    (Den Bogen nach links und rechts spannen und auf den Adler zielen)
    (Zudo You Kai Gong Si She Diao)
  3. Den Himmel stützen und die Erde stemmen
    (Die Arme einzeln heben um Milz und Magen zu stärken)
    (Tiao Li Pi Wie Pi Dan Ju)
  4. Hinter sich schauen, um die 5 Leiden und 7 Kümmernisse zu lindern.
    (Nach hinten schauen auf die 5 Übertreibungen und die 7 schädlichen Einflüsse)
    (Wu Lao Qi Shang Xiang Hou Qiao)
  5. Kopf und Schwanz wiegen wie ein Fisch im Wasser um das Feuer aus dem Herzen zu vertreiben
    (Den Kopf kreisen, das Gesäß schwenken und das Herzfeuer beseitigen)
    (Yao Tou Bai Tun Qu Xin Hut)
  6. Mit beiden Händen die Füße greifen um die Nieren und die Wirbelsäule stabilisieren.
    (Sich nach unten strecken und die Krankheiten ausscheiden)
    (Liang Shou Pan Zu Gu Shen Yao)
  7. Die Fäuste ballen und mit den Augen funkeln um die Kräfte des Lebens zu mehren.
    Boxen mit zornigen Blick um Qi und Stärke zu mehren)
    (Cuan Quan Nu Mu Zeng Qi Li)
  8. Den Rücken siebenmal ziehen und rütteln
    (7-mal den Rücken strecken und hundert Krankheiten vertreiben)
    (Bei Hou Qi Dian Zhu Bing Xiao)

Diese Rubrik wird noch weiter bearbeitet, um mehr und tiefergehende Informationen anbieten zu können.

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